Geteilte Lebenswirklichkeiten? Ein Workshop mit Zeitzeugen aus der DDR
Am Montag, dem 11.12., haben die Klassen 10a und die 12g haben mit ihrer Geschichtslehrkraft Frau Belker an einem Vortrag zum Thema „Geteilte Lebenswirklichkeiten in der BRD und der DDR“ teilgenommen. Die Veranstaltung wurde von der Deutschen Gesellschaft angeboten.
Ron Heckler, ein Mitglied der Gesellschaft, berichtete den Jugendlichen über das Wirtschafts- und Sozialsystem der beiden Staaten. Neben anschaulichen Videos aus dem Schulalltag erklärte er auch die systematische Überwachung in der DDR, denn das Ministerium für Staatssicherheit kontrollierte die Folgsamkeit der Bürger sehr genau. Dadurch erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Lebenswirklichkeiten im geteilten Deutschland.
Im Anschluss an den Vortrag kamen die Zeitzeugen Uwe Kaspereit und Herbert Ewen. Beide weisen eine ganz eigene Biografie auf, die vor allem durch die Erfahrung der politischen Haft und des Freikaufes bzw. der Übersiedlung in die Bundesrepublik geprägt ist. Die Klasse 12g hatte die Gelegenheit, die beiden zu befragen und sehr lehrreiche und emotionale Einblicke in die persönlichen Geschichten der beiden zu erhalten. Herr Ewen hat den 12. Klässlern zusätzlich viele Dokumente seiner Überwachungsakte der Staatssicherheit („Stasi-Akte“) mitgebracht und erklärt. Für die Schülerinnen und Schüler war das sicherlich ein außergewöhnlicher Schultag, der durch die persönliche Begegnung mit Zeitzeugen die Geschichte Deutschlands ganz besonders greifbar gemacht hat!