Unsere Schule des Jahres 2022

Lernen aus der Pandemie

“Unter dem Motto „Lernen aus der Pandemie“ wird im kommenden Jahr zum fünften Mal die „Schule des Jahres Schleswig-Holstein“ ausgelobt. Mit diesem Schulpreis werden herausragende Leistungen schleswig-holsteinischer Schulen in besonderer Weise gewürdigt. (…)” (IQSH)

2022 geht es um den Umgang der Schulen mit den Herausforderungen der Pandemie. Wir finden, dass uns viele Dinge sehr gut gelungen ist, und haben uns daher beworben. Die Jury wird im Frühjahr darüber entscheiden:


1. Beschreiben Sie Ihre großen Herausforderungen, die Ihnen während des Distanzlernens begegnet sind. Wie sind Sie damit umgegangen? 

Obwohl es am Gymnasium Schloss Plön (GSP) seit Herbst 2019 ein kontinuierlich weiterentwickeltes Medienkonzept gibt, das sowohl ein Mediencurriculum für alle Fächer in Bezug auf die KMK-Strategie “Bildung in der digitalen Welt”, einen Ausstattungsplan und einen Fortbildungsplan – mit schulinternen Webinaren, Mikrofortbildungen und seit 2021 auch einem beginnenden Barcamp – umfasst, gestalteten die fehlende Infrastruktur und Erfahrung im Umgang mit digitalem Unterricht die ersten Wochen im Lockdown ab dem 16.3.2020 für Schülerinnen und Schüler (SuS) sowie Lehrkräfte herausfordernd.

Die im Schulmedienkonzept verankerten Überlegungen und Prozesse zum verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien, zum Lernen mit und über Medien wurden durch die fehlende reale Verbindung zwischen virtueller und materieller Welt, zwischen Lehrenden und Lernenden, in Frage gestellt.

Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung von Videokonferenzen, sehr große unterschiedliche Arbeitsbelastungen zum einen bei den Lehrkräften durch die Fächer, die eine Lehrkraft unterrichtet, oder durch die individuelle Affinität digitalen Medien gegenüber, zum anderen bei den SuS durch das Elternhaus, aber auch durch die Zusammensetzung eines Klassenkollegiums, mangelnde Erfahrung beider Seiten mit den bereitgestellten Möglichkeiten z.B. von IServ erwiesen sich als große Herausforderungen beim Distanzlernen.

Im Laufe der Zeit jedoch kristallisierte sich ein wesentlicher Faktor als Grundursache aller Probleme heraus: Die Pandemie führte zu einer eingeschränkten Kommunikation zwischen SuS, Lehrkräften und Eltern. Virtuelle Wege der Kommunikation unter den SuS, aber auch innerhalb eines Klassenkollegiums wurden ausgebaut und strukturiert, aber die persönliche Begleitung des Lernprozesses, eine auch non-verbale Reaktion auf persönliche Schwierigkeiten, das direkte Erkennen individueller Misserfolge oder gar die Förderung von Kreativität waren im Distanzlernen nur schwer möglich.


2. Mit welcher Herausforderung der Pandemie sind Sie besonders gut umgegangen? 

Durch die Pandemie wurde deutlich, dass es sowohl SuS gibt, die durch gute Eigenorganisation und/oder durch gute Elternbetreuung sehr gut in der Lage sind, sich eigenständig den Lehrstoff – auch bei nur geringer Lenkung – zu erarbeiten, jedoch auch solche, die weder den zu lernenden Stoff noch die eigene Tageseinteilung bewältigen können.

Im Distanz- oder Wechselunterricht wurden die letztgenannten Jugendlichen in Zusammenarbeit mit dem Elternhaus in die Schule gebeten. Dort arbeiteten sie unter Aufsicht und mit Betreuung im Rahmen des Stundenplans an den gestellten Aufgaben oder nahmen wie ihre Mit-SuS an Videokonferenzen teil. Auf diese Weise gelang es, zumindest den Tagesablauf der betroffenen Personen und damit dann auch ihre Gesundheit und ihren Arbeitseinsatz zu verbessern.

Jugendlichen, die durch die Corona-Bedingungen den fachlichen Anschluss an die Lerngruppe verloren haben, wurde zu den Sommerferien ein Förderplan in den entsprechenden Fächern gestellt. Ebenso wurden im Rahmen des “Lernsommers” Angebote am GSP gemacht. 

Für die Klassenstufen 5 und 6 gibt es täglich eine Hausaufgabenbetreuung bis 15:00 Uhr.

Seit Anfang September gibt es von Montag bis Donnerstag jeden Tag in der 7. und 8. Stunde diverse Förder-“Arbeitsstunden” in den verschiedenen Fächern und Klassenstufen. Diejenigen SuS mit Förderbedarf werden direkt zu diesen eingeladen. Bei Zustimmung der Eltern nehmen sie verpflichtend mindestens bis zu den Halbjahreszeugnissen an den von Lehrkräften und älteren SuS individualisiert angebotenen Stunden teil. Auch SuS, die sich verbessern wollen, sind willkommen. Das Interesse an dem Angebot wächst, die SuS zeigen sich dankbar für die Hilfe. (z.Zt. 112 SuS)

Für Jugendliche, die mit der Sozialisierung in wieder größeren Gruppen Probleme haben, gibt es Integrationsmaßnahmen wie die Abenteuer- (Jg. 5) oder Kennenlerntage (Jg. 7), Präventions- maßnahmen, die Schulsozialarbeit und die Gespräche mit dem Beratungslehrer.


3. Welche Stärken Ihrer Schule haben Ihnen dabei geholfen, gut durch die Zeit der Pandemie zu kommen? 

Die Stärken des GSP konzentrieren sich auf drei Bereiche:

– Die sehr gute technische Ausstattung mit digitalen Endgeräten – schuleigenen sowie “Bring-Your-Own-Device”, in Sek I eingebunden in ein Mobile Device Management (MDM) -, die Möglichkeit, Leihgeräte auszugeben, IServ, gute WLAN-Ausleuchtung, technische Betreuung durch einen Administrator des Schulträgers im Haus, engagierte Kolleginnen und Kollegen sowie einem durchdachten Medienkonzept inklusive Lernzielen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Endgeräten, mit Smartphones und für das Verhalten in Videokonferenzen. 

Trotz der Bausituation die Möglichkeit, drei unterschiedliche Gebäude nutzen zu können, so dass in den Häusern und auf dem Schulhof eine räumliche Trennung in Kohorten stattfinden konnte.

– Die Bedeutung und Förderung der Kreativität am GSP nicht nur beim Angebot von Sport, Wassersport, Musik und Kunst in der Distanzlernphase, sondern auch durch das durchgängige Angebot z.B. einer digitalen Kunst-AG oder digitaler Musikproben, die zu einem digitalen- wie auch zu live- Schulhofauftritten führten.

Die Kreativität der Lehrkräfte auch z.B. in Filmgrüßen an die Abiturienten wurde ergänzt durch diejenige der SuS, die nicht nur ihre digitalen Kunstwerke veröffentlichten, sondern z.B. umfassende und erfolgreiche Filme über die öffentliche Probe des “nie aufgeführten Schulmusicals”, ihr Training für das Schulfach Rudern/Segeln oder ihr Abitur drehten.

– Die gelebte Schulgemeinschaft am GSP, in der SuS und Lehrkräfte miteinander an Lerninhalten wie auch an der Lösung von individuellen Problemen arbeiten, sich gegenseitig wertschätzen und respektieren, darauf achten, wie sich andere fühlen, und versuchen, auf die unterschiedlichste Weise daran zu arbeiten, dass persönliche, soziale oder unterrichtliche Schwierigkeiten – auch mit Hilfe der Eltern oder externer Experten – bewältigt werden.


4. Welche Erfahrungen begreifen Sie heute als Chance für künftige Herausforderungen? 

Im ersten Lockdown, aber auch im Distanz- bzw. Wechselunterricht im vergangenen Schuljahr haben SuS, Eltern und Lehrkräfte erfahren, wie wesentlich eine persönliche, direkte Kommunikation und Kollaboration für das Gelingen der Aufgabe von Schule ist, SuS “zu einer aktiven und verantwortlichen Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, beruflichen und wirtschaftlichen Leben zu befähigen.” (KMK 2017, S.10).

Digitale Kommunikation funktioniert, erfordert aber eine hohe Eigenmotivation und Selbstverantwortung jedes Teilnehmers. Ohne die aktive Unterstützung von Eltern oder einem hohen Grad eigenverantwortlicher Motivation, die Aufgaben zu erledigen, ist ein Lernerfolg nur wenigen SuS möglich. Die Schere zwischen Lernerfolg und -misserfolg klafft weiter auseinander.

Am GSP haben wir erfahren, dass die meisten SuS im Distanzunterricht eine klare Struktur ihres Tages benötigen, ebenso eine Aufgaben- und Feedbackstruktur, die transparent und präzise ist.

Die Kommunikation mit den SuS darf nicht nur über Videokonferenzen und Emails erfolgen, sondern muss in regelmäßigen Abständen persönlicher, direkter, per individueller Videokommunikation, per Telefon oder sogar durch Hausbesuche durchgeführt werden.

Leistung ist weniger wichtig als die Möglichkeit, sich überhaupt aktiv an Lernprozessen zu beteiligen. Die Öffnung eines Videochats nach Erarbeitung der Stundenziele in eine Art “Schulhof”, der den SuS die Kommunikation untereinander ohne Beisein der Lehrkraft ermöglicht, ist unseren Erfahrungen nach wichtig.

Die Gefahren, die im unbegrenzten, wenig kontrollierten Konsum der Angebote des Internets lauern, werden erst nach Aufhebung der Isolation eines Lockdowns deutlich, die Einflüsse von TikTok, Instagram oder Fortnite verwischen die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt. Hier ist eine noch engere Einbindung der Eltern wichtig, um eventuelle Konflikte lösen zu können.


5. Was nehmen Sie aus der vergangenen Zeit für Ihre aktuelle Schul- und Unterrichtsgestaltung mit (zum Beispiel Digitalisierung)? 

Mit digitalen Medien kann differenziert auf die Bedürfnisse der SuS eingegangen, Lernen kann optimal unterstützt und Stärken können gefördert werden, dennoch bleiben diese nur ein Werkzeug für den Lernprozess – im Fokus muss der Mensch und die intensive pädagogische Arbeit der Lehrenden bleiben. Die Pandemie hat uns sowohl die großen Möglichkeiten und Chancen des Einsatzes digitaler Medien, aber auch deren Grenzen gezeigt.

Durch Corona waren die Lernenden und Lehrenden in einer Situation, in der sich alle intensiv mit technischen Tools auseinandersetzen mussten; die in dieser Zeit erworbenen Erfahrungen ermöglichen nun ein Umsetzen der Visionen des Medienkonzepts wie auch eine gezieltere Begleitung der Lernenden und Lehrenden, die positiven Aspekte digitaler Medien zu nutzen. Hier können z.B. das SAMR-Modell oder die 6 Kompetenzbereiche der KMK-Strategie “Bildung in der digitalen Welt” ebenso helfen wie eine Bewusstmachung der “Vier Dimensionen der Bildung im 21. Jahrhundert” (Fadel et al. 2017, S. 77), Kernpunkt bleiben am GSP aber die vier Schlüsselkompetenzen Kreativität-Kritisches Denken-Kommunikation-Kollaboration.

Grundlagen für ein Umsetzen dieser Kompetenzen sind

-die Erarbeitung eines “Computerführerscheins” in den Klassenstufen 5/6

-der am GSP zum Sj. 20/21 eingeführte Informatikunterricht in Klassenstufe 7

-die große Zahl digitaler Endgeräte am GSP ab Klassenstufe 9 und in den Elternhäusern sowie die dank des Schulträgers sehr gute mediale Ausstattung der Klassen- und Fachräume

-das Mediencurriculum in allen Fächern und Jahrgängen

-das Einüben, Trainieren und Begleiten der zielgerichteten, ordnungsgemäßen und fairen Nutzung von digitalen Endgeräten (“Netiquette”, Handyordnung, Medienkonzept, Präventionsmaßnahmen, IServ, WebUntis, MDM)


6. Inwiefern hat die zurückliegende Zeit dazu beigetragen, die Kommunikation zwischen den an Schule beteiligten Personen zu gestalten? 

Die zurückliegende Zeit hat den Lernenden und Lehrenden wie auch den Eltern gezeigt, wie wichtig Schule in Präsenz ist und führte zu einer hohen Wertschätzung des Unterrichts. SuS freuen sich auf die Begegnung mit ihren Mit-SuS und den Lehrkräften, auf das gemeinsame Erleben, Lernen und Spielen, den persönlichen Austausch. Die Zeit der Präsenz wird von allen Beteiligten zu intensiven pädagogischen und persönlichen Gesprächen genutzt.

Kommunikation findet heute am GSP verstärkt auch digital statt, nicht nur das Telefon wird als Mittel der Kontaktaufnahme genutzt, sondern vermehrt Email oder Messengernachrichten in Klassen-, Gruppen- oder Lehrkräftechats.

Durch IServ und unsere stets aktuelle und spannende Homepage haben alle Mitglieder der Schulgemeinschaft die Möglichkeit, einzelne SuS oder Lehrkräfte, aber auch ganze Gruppen per Email oder in Videokonferenzen zu erreichen oder sich über Aktionen zu informieren.

Durch das digitale Klassenbuch auf WebUntis ist für alle einsehbar, welche Unterrichts- oder Vertretungsstunde von welcher Lehrkraft wo gegeben wird. Das Eintragen des Lernstoffs, fehlender SuS oder Hausaufgaben erfolgt digital. Stundenpläne, besondere Ankündigungen oder Aufgaben sind jederzeit überall einsehbar.

Konferenzen, kurze Dienstversammlungen oder Absprachen mit mehreren Personen können mittels Videokonferenz über IServ erfolgen, selbst Zeugniskonferenzen sind bei Bedarf als Mischform zwischen Präsenz und Videoanwesenheit möglich.

Trotz der umfassenden digitalen Möglichkeiten hat die zurückliegende Zeit aber vor allem gezeigt, dass nur eine digitale Kommunikation niemals ein persönliches Gespräch ersetzen kann.


7. Wie wollen Sie künftig die Phasen des Distanzlernens und des selbstorganisierten Lernens gestalten? 

Je länger die Präsenzzeit in Schleswig-Holstein dauert, desto besser werden SuS und Lehrende die erforderlichen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien verinnerlicht haben, wird eine größere Zahl SuS verantwortungsvoll mit selbstorganisiertem Lernen umgehen können und werden ländliche Infrastruktur und Rahmenbedingungen an den rasant gestiegenen Bedarf angepasst sein.

Im Falle einer künftigen Distanzlernphase werden wir am GSP folgende Erfahrungen gezielt von Beginn an umsetzen:

-klare Struktur des Schullebens durch den Stundenplan mit Unterricht wie in Präsenz: (kurze) Videokonferenzen zu Beginn einer Stunde, dann digitale Gruppen-oder Einzelarbeit, (Ergebnis-) Austausch per Video am Ende einer Stunde

-intensive, in Präsenz weiterhin geübte Nutzung der diversen Möglichkeiten von IServ mit Aufgabentool, News, Messenger, Email und kollaborativen Texten

-sofortige Wiedereinführung der Betreuung gefährdeter – sei es durch die persönliche Situation, mangelnde Selbstorganisation, Defizite im Lernstoff oder technische Probleme -, isolierter Jugendlicher an der Schule selbst

-eine klare, strukturierte Feedbackkultur unter den SuS wie auch zwischen Lehrenden und Lernenden oder Eltern unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Belastung z.B. der Lehrenden (Fächerkombination) oder der Lernenden (Aufgabenschwerpunkte)

-die Konzentration auf die Weiterführung einer guten Kommunikation mit Hilfe von “digitalen Pausenhöfen”, Einzel- oder Kleingruppenvideokonferenzen auch außerhalb des eigentlichen Unterrichts, regelmäßiger telefonischer Betreuung und bei Bedarf Hausbesuchen (am Gartenzaun).


8. Warum hat Ihre Schule es verdient, Schule des Jahres 2022 zu werden? 

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Anlagen:

Herausforderungen Lösungsansätze 
Ausstattung 
technische Schwierigkeiten/IServ -Erweiterung des schuleigenen Servers Sommer 2020  -Optimierung der WLAN-Ausleuchtung in den Gebäuden  -Ausstattung aller Klassenräume mit Beamer/Apple-TV oder Active Panel 
Umgang mit digitalen Medien -Adaption und Erweiterung des Medienkonzepts des GSP, Öffnung des Arbeitens mit IPads auch für jüngere SuS zu Hause  -Erstellung eines Regelwerks für Videokonferenzen  -Anschaffung von z.B. der Lizenz für bettermarks für die Sek I für den Rest des Schuljahres 2019/20 
Schülerinnen und Schüler 
unterschiedliche technische Ausstattung zu Hause -Abfrage der Ausstattung  -Verleih schuleigener Endgeräte  -Angebot eines Arbeitsraums mit WLAN/ Endgerät in der Schule 
unterschiedliche Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien -engere Zusammenarbeit mit Eltern/Telefonate  -Abholen von Arbeitsmaterial in der Schule  -Üben des Umgangs mit Email-, Messenger- und Aufgabentool im Wechsel-/ Präsenzunterricht 
unterschiedliche Fähig-/Möglichkeiten, sich eigenständig mit Aufgaben auseinanderzusetzen und sich zu organisieren -von individuellen Stundenplänen zu strikteren bis zu den ursprünglichen mit zunächst gestaffelten (um häusliche Schwierigkeiten zu umgehen), dann regulären Anfangszeiten  -Einsatz von Videokonferenzen zu Tages-/Stundenbeginn, dann Gruppenräume und Einzelarbeit, Abschlussrunde  -gestaffelter/gezielter Einsatz des Aufgabentools mit ebenso gestaffelten Rückmeldungen/ Feedback 
Vereinsamung sowie seelische und/oder intellektuelle Überforderung einzelner -Bildung von Klassenchats per Messenger  -regelmäßiger Telefonkontakt mit der Klassenlehrkraft  -enge Zusammenarbeit mit Erziehungs- berechtigten sowie Schulsozialarbeit 
-Betreuung von stark betroffenen SuS in Kleinstgruppen unter Beachtung der Kohorten in der Schule 
Lehrkräfte 
unterschiedliche Erfahrungen mit digitalen Medien und deren Einsatz im Distanzlernen oder beim digitalen Arbeiten mit vulnerablen SuS -Erfahrungsaustausch über technische Lösungsmöglichkeiten bei diversen Problemen  -individuelle Lehrvideos von Kolleginnen und Kollegen für andere Lehrkräfte  -Hinweise auf hilfreiche Webseiten  – Austausch über gute Apps für den Einsatz im Unterricht  -telefonische Beratung bei technischen Problemen zu Hause 
unterschiedliche Anzahl zu betreuender SuS durch Fächerkombinationen -Nutzung des Aufgabentools, um Kurzfeedback zu geben  -Verteilung längerer Rückmeldungen auf einen größeren, abgesprochenen Zeitraum  -verstärkter Einsatz von Videokonferenzen 
fehlender Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen, Kontaktmangel -Erfahrungsaustausch in Lehrer-Messengergruppen über technische Schwierigkeiten wie auch über individuelle (soziale oder fachliche) Probleme bei SuS  -Bildung eines digitalen Lehrerzimmers, um auch einmal kollegial miteinander sprechen zu können und sich – bei Bedarf – persönlich melden zu können 
Umgang mit Konferenzen -Eine rein digitale Pädagogische Konferenz zu Beginn des Lockdowns mit Information der Elternvertreterinnen und -vertreter per Telefon  -Mischformen von Zeugniskonferenzen mit Präsenz der jeweiligen Stufenleitung, der Klassenlehrkraft und des Elternvertreters unter Wahrung der Hygienevorschriften mit Zuschaltung des Fachkollegiums per Videoschaltung 

Bibliografie: 

  • • Fadel, Charles; Bialik, Maya; Trilling, Bernie: Die vier Dimensionen der Bildung. Was Schülerinnen und Schüler im 21. Jahrhundert lernen müssen. 

Zentralstelle für Lernen und Lehren im 21. Jahrhundert e.V., Hamburg 2017 

  • • Hundertmark, Mila: Medienbildung praktisch umsetzen – Die Krise nachhaltig als Chance nutzen. Raabe, Stuttgart 2021 
  • • Kultusministerkonferenz (Hrsg.): Medienbildung in der Schule 

(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2012). 

http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_03_08_Medienbildung.pdf  

https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2016/2016_12_08-Bildung-in-der-digitalen-Welt.pdf S. 10 


 Umgang mit digitalen Medien am GSP 

Im Sinne des Medienkonzeptes am GSP ist der Umgang mit digitalen Medien wie folgt geregelt bzw. geplant: 

  • • In den Klassenstufen 5 und 6 erfolgt die Schulung der Schülerinnen und Schüler in elementaren Kenntnissen im Umgang mit digitalen Medien an Projekttagen. 
  • • In den Klassenstufen 7 und 8 erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien im Sinne von einer erweiterten Methodenkompetenz (z.B. systematisches Speichern von Daten, Recherche, Präsentationen) in verschiedenen Fächern nach dem schulinternen Curriculum. 
  • • Ab Klassenstufe 9 kann das GSP bei Bedarf digitale Klassen einrichten, in der alle Klassenmitglieder mit iPads (Bring your own device) arbeiten. 

Am GSP können die Schülerinnen und Schüler ab der Mittelstufe mit digitalen Endgeräten arbeiten, die in das Mobile Device Management der Schule eingebunden sind, ab Klassenstufe 9 eigenständig, in den Klassenstufen 7 und 8 nur nach individueller Absprache mit den jeweiligen Lehrkräften. 

  • • In der Oberstufe ist das Arbeiten mit digitalen Medien auch ohne, dass diese in das Mobile Device Management eingebunden sind, erlaubt. 
  • • Die Regeln der Handyordnung gelten für die Nutzung aller digitalen Endgeräte. 

Handyordnung des GSP 

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, Handys gehören zu unserem Alltag, bestimmen aber nicht über diesen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Smartphones und Co. ist uns am GSP sehr wichtig. Wir arbeiten daher gemeinsam daran, dass Handys die Aufgabe erfüllen, für die sie da sind: ihre Besitzer im Alltag zu unterstützen. Das tun sie allerdings nicht, wenn sie beispielsweise während der Stunde klingeln, uns durch Licht- und Tonsignale ablenken oder in den Pausen die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Um erfolgreich zusammenleben und arbeiten zu können, müssen wir alle auf unsere Handynutzung achten und verbindlichen Regeln folgen. 

Regeln des Zusammenlebens gelten auch für die elektronische Kommunikation. Und das gilt nicht nur für die Schule: Verantwortungslose Nutzung von Handys beeinträchtigt unser Schulleben auch dann, wenn sie zu Hause in Form von Cybermobbing begangen wird. 

Dies sind daher unsere Regeln der Handynutzung: 

(1) Während des Unterrichts ist das Handy nicht sichtbar. Dein Handy ist zum Beispiel in deiner Tasche oder in einer „Handygarage“ sicher verwahrt und es lenkt dich dort auch nicht ab. 

(2) Auf dem gesamten Schulgelände ist dein Handy immer lautlos. Das gilt sowohl für den Vibrationsalarm, sämtliche Tasten- und Klingeltöne als auch für Musik oder Videos. Stell dir vor, wie groß die Lärmbelästigung andernfalls wäre. 

(3) Es ist verboten, auf dem Schulgelände Bild-, Video- oder Tonaufnahmen zu erstellen. Das bedeutet, dass du niemanden fotografieren, von ihm Aufnahmen oder Mitschnitte machen darfst. Dies gilt für alle Personen, die sich auf dem Schulgelände aufhalten (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Sekretärinnen, Hausmeisterei, Schulsozialarbeit, Eltern, Bauarbeiter usw.). 

(4) In Klassenarbeiten und Klausuren werden Handys sowie andere elektronische Kommunikationsmittel vorübergehend abgegeben. Das bedeutet, dass Handys sowie alle anderen digitalen Endgeräte (Laptops, Tablets, Smartwatches etc.) während einer Klassenarbeit oder Klausur immer in der Nähe der Lehrkraft liegen. 

Verwende dein Handy rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst und gehe respektvoll mit anderen um, indem du die Regeln befolgst und deine Mitschülerinnen und Mitschüler in ihrem Recht, ungestört zu sein, nicht einschränkst. Übertreibe es mit deinem Handygebrauch nicht. Ein Gespräch ist viel netter, wenn das Lächeln echt ist und nicht von einem Smiley kommt, außerdem sind dann auch beide Hände für Snacks und Getränke frei. 😉