Sehbehinderung

Am Freitag, den 19.05.17, hatte die Klasse 7b im Rahmen des Deutschunterrichts bei Frau Borchardt die Ehre, die Sehbeeinträchtigten Herrn Lamp und seine Bekannte Frau Wisching zu ihren Erfahrungen mit Sehschwäche und Blindheit sowie zu dem Verein für Blinde und Sehbehinderte zu befragen.

Ganz selbstbewusst kamen die Gäste in den Raum, in dem auch Herr Lamp vor vielen Jahren Unterricht als Schüler des GSP hatte. Zunächst waren die Siebtklässler noch zaghaft und scheu, aber die humorvolle und entspannte Art der fast blinden Besucher ließ sie nach kürzester Zeit auftauen.

Alle Schülerinnen und Schüler stellten sich vor und plauderten schon bald angeregt mit den Gästen. Eine Menge Fragen hatten die jungen Menschen und alle wurden ihnen offen beantwortet. „Wie ist es gekommen, dass Sie so stark sehbeeinträchtigt wurden?“, war nur eine der vielen Fragen. Tatsächlich waren die Augen von Herrn Lamp früher unbeeinträchtigt, aber die Sicht ließ im Alter schleichend nach. Bei Frau Wirsching begann die Sehschwäche bereits in jungen Jahren. Sie besuchte von da an die Hamburger Schule für Blinde und Sehbehinderte und lernte sogar die Tastschrift der Blinden. Beide sind nach und nach immer besser mit ihrem Schicksal klar gekommen und Herr Lamp hat die Bezirksgruppenleitung des Vereins für Blinde und Sehbehinderte in Plön übernommen. In den Verein können sich Betroffene über ihren Alltag austauschen. Einige haben sogar einen Blindenhund. Der Großteil hat zumindest einen Blindenstock zur Sicherheit.

Damit die neugierigen Mädchen und Jungen sich die Schwere der Sehbeeinträchtigung besser vorstellen konnten, bekamen sie Simulationsbrillen aufgesetzt, die die typischen Auswirkungen des „Grauen Stars“, einer schweren Sehbehinderung, aufzeigten. Nach diesem Versuch waren alle noch erstaunter, wie gut die Besucher zurechtkommen und nahmen sich vor, respektvoller mit Sehbehinderten und Blinden umzugehen. „Alles Ansichtssache!“, wird jetzt keiner mehr sagen.

Ein Bericht von Luisa, 7b  (Frau Borchardt)